Die 4 Phasen des Projekts „Sylvan Companion Dog“
Das Sylvan Companion Dog Projekt gliedert sich in insgesamt vier Phasen. Jede dieser Phasen verwirklicht andere Ziele und Teilziele des Projekts. Fließende Übergänge zwischen des einzelnen Abschnitten sind normal und Überschneidungen sind ebenfalls möglich. Diese Phasen geben einen groben Leitfaden, wie sich das Projekt entwickeln soll. Jedoch ist im wirklichen Leben nichts in „Stein gemeißelt“ und Dinge sowie Situationen können sich ändern und müssen modifiziert werden. Die Details und spätere etwaige Änderungen sind mit den Projektpartnern abzusprechen und gemeinsam umzusetzen.
Phase 1 – Partnerfindung und Genetische Vielfalt
Partnerfindung
In der Anfangsphase ist es wichtig, geeignete Projektpartner zu finden, die dieselben Zuchtziele anstreben und für das Projekt geeignete Hunde mitbringen. Wir bauen ein Netzwerk auf (zunächst national, später international). Außerdem entwickeln wir auf SCDs zugeschnittene Seminare und Workshops zusammen mit unserem Projektteam (beispielsweise für Erziehung, Zucht, Genetik usw).
Genetische Vielfalt
Eine genetische Vielfalt ist in jeder Zucht und in jeder Hinsicht das A und O um relevante, wertvolle Nachzucht hervorzubringen. Der gesundheitliche Aspekt, körperlicher sowie geistiger Gesundheit, ist in jedem Fall aufrecht zu erhalten und zu verbessern. Ein grober Zuchtstandard wird erarbeitet.
Geeignete Hunde für das Projekt sind Wolfhunde mit Wolfhundanteilen amerikanischen Ursprungs. Europäisches Wolfhundblut wollen wir eher vermeiden und in Ausnahmefällen sehr gering zu halten. Aggressive Hunde kommen nicht in die Zucht. Zu scheue Tiere nehmen wir auch nicht.
Hunderassen und Mixe, die des Weiteren für das Projekt notwendig sind, wären Schäferhunde (Deutsche, Altdeutsche, BBS etc), Nordische (Husky, Malamute, Samojede) und Mixe unter ebendiesen.
Alle Hunde müssen gesundheitlich geeignet sein und eine gerade Rückenlinie aufweisen (kein Karpfenrücken und auch keine zu stark gewinkelte Hinterhand). Das Exterieur soll quadratisch bis rechteckig sein.
Farbträger (Braun, Dilute, Merle, Brindle) sind, sofern sie gesund sind, im Projekt willkommen.
Phase 1 bringt außerdem die erste Generation (N1) von Sylvan Companion Dogs hervor. In N1 wollen wir den Grundstock für das weitere Projekt schaffen. Hier züchten wir hauptsächlich Low Content Wolfhunde, welche eben die Gesundheitsanforderungen erfüllen. Diese werden dann charakterlich zusammenpassend verpaart. Unser Ziel ist es, neben einer breiten genetischen Vielfalt, ruhigere Wolfhunde zu erhalten, die gute Voraussetzungen an Trainierbarkeit mitbringen und weniger Scheue zeigen. Je nach Verpaarung können wir mehr oder weniger der gesetzten Zuchtziele realisieren. Die Phase 1 Tiere sind teilweise noch sehr individuell. Wir als Züchter stehen den Interessenten stets beratend zur Seite, so dass sich für jeden Topf der passende Deckel findet.
Phase 2 – Entwicklungsphase
In der zweiten Phase bringen wir schließlich weitere Nachzuchtgenerationen bis N3 (oder N4). Für die Weiterzucht ungeeignete Tiere (die in zu starkem Widerspruch zu den gesetzten Zuchtzielen stehen) selektieren wir aus dem Projekt aus. N1 Generationen finden weiterhin statt, um die genetische Vielfalt zu gewährleisten, ebenso wie Outcrossverpaarungen in den Folgegenerationen stattfinden müssen. Wir streben einen Wolfhundanteil von maximal 20% an. Zudem wollen wir in dieser Phase ein maximal wölfisches Aussehen und hündischeres, trainierbares und offenes Verhalten in der Zucht festigen. Eine enge Zusammenarbeit der Projektpartner ist notwendig, auch in Hinblick auf die weitere Entwicklung des SCDs. Sollte sich schließlich hier und da eine Sackgasse entwickeln, erarbeiten wir Lösungsansätze, um Anpassungen und Modifizierungen vorzunehmen zu können.
Im besten Fall arbeiten wir hier schon europaweit zusammen. Das Hinzugewinnen neuer Projektpartner auf internationaler Ebene wird angestrebt. Ein detaillierterer Zuchtstandard wird in Zusammenarbeit der Projektpartner erarbeitet.
Phase 3 – Stabilisierungsphase
In der Stabilisierungsphase soll der Sylvan Companion Dog „vereinheitlicht“ werden. Wir wollen keine zu engen Rassemaßstäbe, denn es ist nicht gut, wegen eines zu engen Rassestandards züchterisch wertvolle Hunde aus dem Bestand nehmen zu müssen. Trotzdem soll es einen Zuchtstandard geben. Dieser beschreibt die wesentlichen Merkmale des Sylvan Companion Dogs im Erscheinungsbild und im Wesen so gut und genau wie möglich und lässt jedoch auch den notwendigen Spielraum zu. Phase 3 realisiert zudem die Zuchtziele zum Großteil. Außerdem ergänzen und modifizieren wir den Zuchtstandard.
Phase 4 – Erhaltungsphase
Nun gilt es, den Sylvan Companion Dog in seiner Erscheinung und seinem Wesen züchterisch aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Alle erstrebten Zuchtziele sollen verwirklicht werden.
Es wird international zusammengearbeitet.
© Susanne Galla